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Anneliese Borinski

WIR SIND DIE LETZTEN HIER

1943

 

Einführung zum Text: Die Verfasserin war die Tochter von Alice Rose Birnbaum und Dr. Paul Borinski, Leiter des Hauptgesundheitsamtes der Stadt Berlin. Ihre Schulausbildung absolvierte Borinski zuerst am Dorotheum Lyceum und später am Oberlyceum, wo sie 1933 ihr Abitur bestand. Während der ersten Phase der nationalsozialistischen Herrschaft arbeitete Borinski in Hamburg als Praktikantin in verschiedenen Kinderheimen, begann dann 1937 das Studium an der "Jüdischen Lehrerbildungsanstalt" und bestand zwei Jahre später die staatliche "Lehrerprüfung für Jüdische Volksschulen". Borinski unterrichtete sechs Monate an verschiedenen Anstalten, entschloß sich aber angesichts des anti-semitischen Terrors im Herbst 1939 zum Eintritt in die jüdische Jugendbewegung Makkabi Hazair, um sich in deren Auswandererlager "Gut Ahrensdorf" auf das Leben in Palästina vorzubereiten. Nach der Auflösung des Schulungsdorfes übersiedelte sie 1941 in das Hazair-Lager "Neuendorf" in der Nähe Fürstenwaldes an der Spree, wo sie zwei Jahre lang in der Landwirtschaft arbeitete und auf eine Möglichkeit zur Ausreise wartete. Am 8. April 1943 kam jedoch der SS-Befehl zur Abtransport der gesamten Belegschaft ins Vernichtungslager Auschwitz. Borinski überlebte als einzige ihres Kollektivs die Qualen des Lagers. 1945 gelang ihr die Flucht in die Schweiz. Borinski übersiedelte 1947 nach Israel und begann dort ihr lang ersehntes Leben als Pionier (Chawer) im Kibbuz Mayan Zwi. Das vorliegende Kapitel gibt eine außerordentlich anschauliche Darstellung des Lebens ihrer Gruppe im Schulungslager Neuendorf bis zur Deportation nach Ausschwitz. Die Sprache des Berichts spiegelt die mit hebräischen Vokabeln vermischte Umgangssprache der jüdischen Gemeinschaft, sowie die engen kameradschaftlichen Beziehungen und den tief religiösen Geist innerhalb des Kollektivs. Darüber hinaus wirft der Bericht wichtige historische Schlaglichter auf die Arbeit der "Reichsvereinigung der Juden in Deutschland", aus deren leitendem Kreis niemand am Leben geblieben ist.

 


1940-1943

 

Es gibt sehr viel von der Arbeit und dem Leben, das wir in den letzten Jahren geführt haben, zu erzählen. Nicht etwa, weil es für die Allgemeinheit besonders wichtig wäre, aber ich glaube, daß man einen Rechenschaftsbericht ablegen muß. Das heißt, daß ich, weil ich wohl die Einzige bin, die übrig geblieben ist und Euch jetzt erreichen kann, Euch, den verantwortlichen Chawerim (Kameraden), Rechenschaft ablegen muß über das, was mit unseren Menschen geschehen ist. Es kann kein erschöpfender Überblick werden, ich habe auch noch nicht die Ruhe, die zu einer geordneten Darstellung nötig wäre. Ich kann nur versuchen, das, was mir eben einfällt, aufzuschreiben. Und ich bin dankbar dafür, daß Ihr da seid, Chawerim, und daß ich weiß, diese Blätter werden in Eure Hände kommen. Ihr werdet mit um all das Schwere wissen, was wir in den letzten Jahren ertragen haben. Dieses Bewußtsein, daß ich einmal vor Euch treten muß, um Euch zu berichten über die Verpflichtung, die wir eingegangen sind, hat mich in diesen Jahren aufrechterhalten und vorwärts getrieben. Daß wir diese Verpflichtung nicht so erfüllen konnten, wie es nötig gewesen wäre, das lag daran, daß unsere Kräfte zu schwach und die Umstände oder das Schicksal mächtiger waren.

Wir haben vieles nicht gesehen, was wir hätten sehen müssen! Mancher wäre vielleicht gerettet worden, wenn wir nicht so blind gewesen wären. Aber wie groß auch unsere Schuld sein mag, eines ist sicher und Ihr werdet das auch glauben: was immer wir auch taten oder unterließen, es geschah im festen Glauben an die Richtigkeit unseres Weges und um der Reinhaltung unseres Zieles willen.

Die Chawerim Alfred und Ludwig, sind tot. Kurt und Sonja sind nicht mehr zu finden. Herbert ist irgendwo in Deutschland. Die Madrichim (Gruppenleiter) aus Paderborn, Neuendorf und Steckelsdorf sind tot oder verschollen. Ich bin die Einzige, die zu Euch sprechen kann und ich muß es in ihrer aller Namen tun. Es ist eine große und schwere Aufgabe, aber Ihr, Chawerim, werdet mir helfen durch Euer Verstehen.

Es war im September 1940. [É] Damals konnte noch keiner von uns übersehen, mit welcher Schnelligkeit sich die Ereignisse weiter entwickeln würden und daß alle Beschlüsse, die wir faßten, in ganz kurzer Zeit wieder umgestoßen sein würden. Man konnte zwar noch nichts übersehen, aber man mußte immerhin ahnen, welcher Katastrophe alles Geschehen zustrebte. Aber da man sehr hilflos war und in diesem kleinen Bezirk kaum etwas tun konnte, blieb nichts anderes übrig, als die Arbeit weiter so zu machen, als wenn es für alle Ewigkeit wäre. Es gab eben nirgends Sicherheiten, auch im Negativen nicht. Man mußte hoffen, solange es nur ging. Heute weiß ich, welch ein Fehler diese "als ob" Politik gewesen ist, aber man muß verstehen: es ging darum, unseren Chawerim in all dem Trubel und der einstürzenden Welt, die sie umgab, das Gefühl eines sicheren Punktes zu geben. Darum hieß die Parole immer wieder: "Es hat sich nichts bei uns geändert!" [É]

Noch einmal ein letztes Aufflackern des jüdischen offiziellen Lebens in einer verhältnismäßig groß angelegten Ausstellung "Jüdische Arbeit", zu der die einzelnen Umschulungsbetriebe der R.V. (Reichsvereinigung der Juden in Deutschland) reichliches Material geliefert hatten, vor allem auf handwerklichem Gebiet. Der Hechaluz (zionistische Ortsgruppe) hatte eine große Koje für sich, mit Modellen der einzelnen Hachscharah-Kibbuzim (Auswanderer-Schulungsdörfer) und einer Reihe von ausgesucht schönen Bildern von Erez Israel .

Und dann ging es sehr rasch mit der Auflösung der jüdischen Institutionen. Der R.V. wurden sehr starke finanzielle Beschränkungen auferlegt. Man mußte sich klar werden darüber, daß uns von dieser Seite kein Beitrag mehr zu der Erhaltung der Hachscharah-Kibbuzim geschickt werden konnte. Die Umschulungsbetriebe durften nicht mehr bestehen. War das nun auch das Ende der Hachscharoth? War es jetzt vielleicht "Punkt zwölf Uhr?" Auf jeder Moezah (Treffen) während des letzten Jahres hatte man sich die Frage gestellt: Wann wird es soweit sein? Und jedesmal haben wir sie uns selbst wieder beantwortet: Noch nicht, es ist erst fünf Minuten vor zwölf. Und so gut diese Versicherung auch damals gewesen sein mochte, am Ende haben wir es doch verpaßt, als es nun wirklich zwölf Uhr war. Und dabei waren wir uns vollkommen bewußt, das wir mitten in so etwas wie einen historischen Augenblick hineingestellt waren. Immer wieder hatte Alfred1 uns gesagt: Chawerim , wir erleben Geschichte, und wir müssen bestehen! [É]

Von außen wird der Druck immer stärker. Die ersten Juden aus Stettin sind bereits im Februar 1940 evakuiert worden, ein halbes Jahr später sind die Badenser nach Gurs2 gekommen. Damals hatten wir alle einen Tag gefastet.

Die Ruhe danach war nicht von langer Dauer. Ende September 1941 werden die Breslauer Juden in Lagern zusammengefaßt. Der "Judenstern" erscheint! Wir haben, als wir zum ersten Mal unseren gelben Fleck mit Stolz trugen, einen feierlichen Appell gemacht. Man darf nur noch mit besonderer Genehmigung seinen Aufenthaltsort verlassen. Für jede noch so kleine Fahrt bedarf es einer besonderen Bewilligung. Und wir arbeiten weiter unter dem Motto "es hat sich nichts geändert." Die Beziehungen zwischen den einzelnen Chewroth sind enger als je. Man fühlt sich, ohne die eigene Einstellung verwischen zu wollen, miteinander verbunden in einem gemeinsamen Wollen: Zu Überstehen! In einer gemeinsamen Sehnsucht: Nach der Verwirklichung! É Es gibt viele Dinge zu besprechen: Wie wird eine Evakuierung aussehen? Gibt es eine Verpflichtung der jüdischen Gemeinschaft gegenüber? Werden wir nicht dadurch, daß wir jünger, stärker, hoffnungsvoller sind, die Alten stützen können? Sollen wir uns freiwillig melden, um mit einzelnen Transporten mitzugehen? Aber man kann nichts übersehen. Man wird abwarten. Man wird die Geschehnisse an sich herankommen lassen. Man soll nicht vorgreifen wollen, aber man wird sich auch nicht entziehen, wenn die Aufgabe an einen herantritt. Für uns ist es immer noch fünf Minuten vor zwölf!

Da draußen, in den Kibbuzim , ist man in Anspruch genommen von der in diesem Maße doch ungewohnten körperlichen Arbeit und von den Schwierigkeiten, die trotz alles guten Willens die Verschmelzung der verschiedenen Gruppen mit sich bringt. So kommt es, daß man, abgesehen von den gelegentlichen Aussprachen über die Zukunft, nicht allzuviel mit dem Geschehen der Umwelt beschäftigt ist, und daß man bei den selten gewordenen Besuchen in Berlin, nachher, wenn man wieder zurückkommt, daß Gefühl hat, als lebe man auf einer Insel. [É]

Das alltägliche Leben geht weiter. Immer mehr Chawerim müssen sich von ihren Eltern trennen. Die meisten der Eltern haben sich nach persönlicher Rücksprache oder, wenn das nicht möglich war, durch Briefe der Kinder und durch Briefe der Madrichim überzeugen lassen, daß es für ihre Söhne und Töchter besser sein würde, in der Gemeinschaft zu bleiben. Ihnen gegenüber haben wir die Verpflichtung übernommen, nach besten Kräften für die Chawerim zu sorgen. Und vertrauend haben sie das Opfer gebracht, zu verzichten. Und wieder muß ich hier sagen: Wie groß auch unsere Schuld sein mag daran, daß nicht mehr gerettet wurden, was wir taten oder unterließen, geschah immer im festen Glauben an die Richtigkeit unseres Weges und um der Reinhaltung unseres Zieles willen!

Wir sagten nein, als zum ersten Male die Frage an uns herantrat, ob die Chawerim, die die Möglichkeit dazu hätten, versuchen sollten, illegal zu leben. Man dürfte sich dem jüdischen Schicksal nicht entziehen. Man müßte im Rahmen der Gemeinschaft Stütze für die anderen sein. Und außerdem wußte man, daß für jeden Juden, der verschwand, Funktionäre der Gemeinde zur Rechenschaft gezogen wurden.

Wir dachten - das muß ich hier noch einmal ausdrücklich sagen - wir dachten bis zum Augenblick, als wir selbst das K.Z. Auschwitz betraten, daß Evakuierung zwar allerschwerste Arbeit, allerstrengste Entbehrungen jeder Art bedeuten würde, denen vielleicht der eine oder andere erliegen müßte, aber wir haben nie geahnt, daß Evakuierung gleichbedeutend war mit fast sicherer Vernichtung.

Die Stimmung der Chewrah war überaus belastet durch die dauernden Abschiede von Eltern, durch das Gefühl des Einzelnen, diese Menschen hilflos verlassen zu haben. Wir haben aus dieser Stimmung heraus am Jom hazofim (Tag der Pioniere), das feierliche Versprechen abgelegt, daß jeder von uns, wenn er in das Land Israel kommt, auf den Namen seinen Vaters und seiner Mutter einen Baum pflanzen wird. Ich weiß, daß wir Übriggebliebenen dieses Versprechen auch für die, die nicht mehr da sind, erfüllen müssen.

Das alltägliche Leben geht weiter. Wir müssen doch damit rechnen, daß auch wir in absehbarer Zeit zur Evakuierung kommen werden. Man muß sich also vorbereiten, nicht nur innerlich bereit zu sein, auch äußerlich alles so gut wie möglich einzurichten. Von Paderborn schickt Ludwig statt des sonst üblichen Tarbut (kulturelle Feier) Planes ein Programm, nach dem sie dort die Ausrüstung vorgenommen haben. Wir geben unsere Überlegungen und Erfahrungen hinzu, dann beginnen wir mit der intensiven Vorbereitung. Zuerst stellen wir einige Chawerim und Chaweroth zu einer sogenannten "Ordnungsgruppe" zusammen. Sie haben spezielle Ausbildung in erster Hilfe, müssen Listen von allen mitzunehmenden Dingen aufstellen und ähnliches. Unsere Diskussionen gehen über Themen wie: Wenn in meinem Rucksack nur noch mehr wenig Platz ist, nehme ich dann eher ein Paar Socken mehr oder ein Buch mit? Diese Dinge sind alle höchst unwichtig. Ich erzähle eigentlich nur davon - denn sie werden noch unwichtiger, wenn man die spätere Entwicklung kennt und weiß, daß alle praktischen Vorbereitungen so ganz überflüssig gewesen sind - um ein wenig die Atmosphäre spürbar zu machen, in der wir damals lebten. Bei allen Versuchen, uns in unsere eigene Arbeit zu vertiefen, gab es durch die äußere Notwendigkeit diese dauernde Unruhe, dieses ungesunde, angespannte "Bereitsein". Denn was wünschten wir alle im Herzen sehnsüchtiger, als daß uns noch eine Frist und immer wieder eine neue Frist blieb. Wir schliefen damals nicht viel. Am Tage schwere körperliche Arbeit bei Bauern, an der Bahn, in Gärtnereien, abends die Vorbereitungen, mit Nähen hauptsächlich, in der Nacht lange Gespräche in der Maskiruth (Saal), die erwogen und wieder erwogen und am Ende doch darin gipfelten, daß man sich sagte: Wir können nicht viel tun, wir müssen abwarten und hoffen und glauben. Ich weiß viele Nächte, in denen wir Älteren so singend durch das Gut gingen:

"Komm mit! Wir wollen noch einmal
Nächtlich das Haus umgehen.
Der Mond steht hinter den Wolken,
Kaum ein Baum ist zu sehen.

An der Wand der Baracken
Streifen wir sacht vorbei,
Vielleicht, daß dem Schlaf der Freunde
So ein Wächter sei.

Ist auch Ihr Schlaf heute noch fest,
Führen ihre Träume sie weit,
Braucht es doch nur zu rufen
Und wir stehn bereit.

Bereit zu dem unübersehbaren
Weg, der uns zugedacht.
Heut schlafen sie fest, und sie träumen,
Spät ist es schon. Gute Nacht."

 

Und wieder spüren wir, da alles zusammenbrechen will um uns herum, die Sehnsucht nach einer engen Verbindung mit den Chawerim draußen. Wie dankbar wir ihnen für jedes Zeichen sind. Es ist eine immer neue Sicherheit, die das Bewußtsein gibt: es sorgen sich Chawerim mit um Euch. Wir stehen mit vielen jetzt in einem, wenn auch durch die äußeren Umstände in jeder Beziehung stark eingeschränkten Briefwechsel. [É]

Kurz vor Pessach (Feier im Frühling) 1942 wird uns mitgeteilt, daß in zwei Wochen ein Teil der Belegschaft des Gutes evakuiert werden soll. Und nun geht das Überlegen wieder los: Was werden wir tun, was wird mit uns geschehen? Soll die Chewrah sich geschlossen melden, wenn einige Chawerim betroffen sind? Soll man einzelne Gruppen aufstellen? Aber das sind Rechnungen mit lauter Unbekannten, man muß abwarten.

Die Listen kommen. Am Abend werden sie feierlich verlesen. Es sind die Namen der Schneidemühler3 und aller Staatenlosen oder ehemaligen Polen. Von uns sind sechs Chaweroth dabei. Man wird sie nicht reklamieren können. Die Chewrah beschließt, daß eine Gruppe von Chawerim , auch vier bis sechs, die sich freiwillig melden werden, mitgehen sollen. Es melden sich weit mehr. Am nächsten Morgen wählen wir sorgfältig aus: die stärksten der Chawerim, aber es müssen auch genug tragende für die übrige Chewrah dableiben, und die, die persönlich starke Beziehungen zu den betreffenden Chaweroth haben. Und doch wissen wir noch nicht, ob wir diese freiwillige Meldung erlauben dürfen. Wir erwägen, noch einmal zusammen mit allen Chawerim, die Möglichkeiten. Die Evakuierungsgruppe mit den Freiwilligen ist vollkommen fertig ausgerüstet. Am nächsten Morgen, dem ersten Pessach-Tag, sollen sie aufbrechen. Da bringt ein Anruf von Alfred die Entscheidung: Es darf keiner freiwillig mitgehen! Der letzte Abend, an dem die ganze Belegschaft beisammen ist. Einer der Schneidemühler gibt den Seder (Passah-Feiergebet). In die Lieder der Haggadah (Geschichte vom Auszug der Israeliten aus Ägypten) hinein kommen die Anordnungen aus dem Büro, wie die Rucksäcke gepackt sein müssen, welche Papiere noch zu unterschreiben sind, in welcher Reihenfolge der Abtransport vor sich gehen wird. Die Lastautos kommen schon an. Grausam nahe ist das Fest für uns geworden.

Die Nacht über sitzen wir noch mit unseren Chaweroth zusammen. Martin Gerson4 kommt zu uns hinüber. In den vergangenen Monaten hat er uns gut genug kennen gelernt, um zu wissen, was es für die Chaweroth bedeutet, von den übrigen getrennt zu werden. Er verspricht, seinen ganzen Einfluß - und der ist nicht gering - aufzubieten, um von der Gestapo wenigstens vier der Mädel wieder frei zu bekommen. Eine wird ihre Eltern auf dem Transport treffen und der andern hat man gesagt, daß sie zu ihrem Vater, der bereits vorher ausgesiedelt wurde, kommen soll. Damals glaubten wir auch wirklich, daß es solche Möglichkeiten gäbe. Am Morgen fahren die Lastwagen mit dem Transport fort. Martin fuhr bis Frankfurt an der Oder mit, wo alle gesammelt werden sollten. Nach zwei Tagen kam er zurück mit ungefähr 12 Menschen, die er reklamieren konnte. Unter ihnen waren auch unsere 4 Chaweroth . Eine unbeschreibliche Freude! Vor allem auch darüber, daß die Chawerim , die sich freiwillig gemeldet hatten, nicht mitgegangen sind. Man hätte unmöglich so viele reklamieren können.

Nach diesem kurzen Atemholen gehen die Vorbereitungen weiter. Nicht mehr so intensiv, denn das wichtigste ist getan. Jetzt fordert wieder die tägliche Arbeit ihr Recht. Aber diese andauernde Aufbruchstimmung bleibt, auch wenn wir in unserem Inseldasein nicht so unmittelbar von dem Geschehen der Außenwelt betroffen werden. Noch ein Jahr werden wir in dieser Spannung leben, bis auch wir unseren Rucksack, der schon so lange gepackt steht, auf die Schulter nehmen müssen. Aber das wissen wir ja noch nicht, und man muß von Woche zu Woche auf den Marschbefehl warten. [É]

Am 7. April (1943) kommen die Listen. Es sind alle aufgeführt, nur die Mischlinge nicht - vier Chawerim und eine Chewrah von uns. Außerdem bleibt Martin Gerson mit seiner Familie, die später nach Theresienstadt5 gehen wird. Und von diesem Augenblick an sind wir dadurch, daß nun endlich die Entscheidung gefallen ist, wie erleichtert, fast heiter und ein wenig abenteuerlustig. Die Transportgruppen werden zusammengestellt. Jeder bekommt seine Nummer. Die erste in dieser langen Reihe der Nummern, die für uns eine Zeit lang den Namen und alles andere Persönliche ersetzen mußten. Die Kontrollen setzten ein. Geld und Wertsachen müssen abgegeben werden. Dokumente werden unterzeichnet, in denen steht, daß wir uns staatsfeindlich betätigt haben, daß wir deshalb zur Aussiedlung kommen, und unser gesamtes Besitztum in die Hände des deutschen Reiches übergeht. Das alles berührt uns überhaupt nicht. Es ist der letzte Abend, den die Chewrah gemeinsam in ihrem Zrif in Neuendorf verbringt. Draußen hat die Gestapo überall Wachtposten aufgestellt. Wir dürfen uns nicht außerhalb des Hofes bewegen. Aber wir treten an zu einem letzten Mifkad. Noch einmal alle in Blau-Weiß (gekleidet). Wir singen und die Degalim (Tempelfahnen) werden hereingetragen, das eine ist sehr klein geworden, von dem anderen fehlt das Herzstück. Und dieses, mit dem fehlenden Herzstück, ergreift Herbert6 und teilt es in 12 Teile, die er an 3 Chaweroth und 4 Chawerim , an die 4 Madrichim und an den Chawer , der die Verantwortung für die Zurückbleibenden übernimmt, verteilt. Den Teil des Degel, den ich erhielt, trage ich noch heute auf meinem Herzen, durch alle Leibesvisitationen, Kontrollen, Fieberphantasien von Auschwitz hindurch. Aber es gibt Zeiten, in denen ich denken muß, wie sinnlos es ist, daß nur dieser Teil, wie ich es nun doch hoffen darf, einmal wieder zum Herzstück zurückkehren wird, dieser eine Teil, der ohne die anderen alle nie mehr zu einem Ganzen werden wird. Doch ich muß ihn weitertragen und hinbringen, weil ich es einmal versprochen habe, und weil mich diese Verpflichtung immer weiter treiben wird.

In der Nacht arbeiten wir noch an unserem Kalender, den wir in einem winzigen Format zusammengestellt haben, mit deutsch-hebräischen Daten, allen großen Gedenktagen und auch allen Tagen, die der Chewrah wichtig sind. Jeder Chawer soll diesen Kalender bei sich haben. Dann ordnen wir zum letzten Male noch die Maskiruth (Saaleinrichtung). Wir haben sehr an diesem kleinen Raum gehangen. Er hat viel miterlebt, sehr viel Schweres und manches Schöne.

Am nächsten Morgen geht alles sehr rasch. Schnell muß das Gepäck aus den Baracken herausgebracht werden, schnell muß man sich zur Kontrolle anstellen. Später sammelt man sich wieder im Hof, ein letztes Essen in Eile, der Rest des Proviants wird verstaut. Da stehen schon die Lastwagen, die uns bis zum Bahnhof Fürstenwalde an der Spree bringen werden. Kaum hat man Zeit, sich von den Zurückbleibenden zu verabschieden. Gestern Abend haben uns die Chawerim , die nicht mitgehen, eine alte, schöne Bsomimbüchse übergeben. Wann werden wir wieder im Kreis zur Hawdalah (Feier am Ende des Sabbats) zusammenstehen? Wie viele Erinnerungen uns doch an Neuendorf binden! Wißt Ihr noch, wie schwer wir uns einlebten? Und die Ssichoth (Gespräche) im Gewächshaus? Und die Abendspaziergänge? Und die Ausgestaltung des Chewrah-Raumes? É Ach, all das liegt seit Ewigkeiten, scheint es, zurück! Da fährt schon das erste Lastauto, voll singender Menschen, durch das Hoftor. Und jetzt kommt unser Motor. Es schaukelt und stampft. Der Weg sieht heute so fremd aus. Wie ruhig es jetzt da hinten liegt, das Schloß mit dem Turm und der ewig stehenden Uhr. Da hinten liegt unsere Insel.

Als wir in Fürstenwalde in den Zug steigen, geht wieder alles ganz schnell und reibungslos. Unser Chawer Berak ist mitgekommen bis hierher; und als langsam der Zug abfährt, steht er immer noch da. Dann läuft er mit und winkt, so lange man ihn sehen kann.

In Erkner wird umgestiegen! Ein Haufen der jüdischen Ordner steigt zu uns, die sich mit unserem Gepäck befaßen. Und zum ersten Male SS-Männer, die schreien und befehlen. Das ist ein Ton, den wir noch gar nicht kennen und der uns einen kleinen Vorgeschmack von dem Kommenden zu geben scheint.

In Berlin aussteigen! In Kolonnen antreten! Wir marschieren durch die Straßen, vor, neben, hinter uns: Bewachung. Die Berliner scheinen an Bilder dieser Art gewöhnt. Wir biegen in die Große-Hamburger-Straße ein, und dann in das Haus, dessen große Tore sich öffnen, um sich hinter den letzten von uns wieder zu schließen. Damit wir auch ganz sicher wissen: Wir sind jetzt "inhaftiert".

Wir steigen Treppen empor, an Korridoren vorbei, die mit Gittertüren abgeschlossen sind, hinter deren Stäben sich Menschengesichter pressen, die uns neugierig beobachten. Es läuft einem ein bißchen kalt den Rücken hinunter. Wir beziehen unsere Zimmer. Die Chewrah wohnt in vier Räumen nebeneinander auf dem einen Flur. Wir sind am Freitag nachmittag angekommen, am Abend singen wir in allen Räumen: Schir Hamalot!

Seltsame Atmosphäre, die in diesem Haus herrscht. Mischung von hoffnungsloser Verzweiflung und ein wenig Sarkasmus, von einem letzten Auflodern des Leben-Wollens, und einer Begierde, noch einmal alles auszukosten, das dieses Leben bieten konnte. Eine Art "Zauberberg". Und dazwischen stehen jetzt wir, mit unserer vielleicht ein wenig zu bewußt zur Schau getragenen Kraft und Sicherheit und unserem Wohlgerüstet-Sein. Am Morgen machen wir unseren Apell auf dem Flur, die Kommandos schallen durchs Haus. Wir machen Frühsport, nachdem wir die Erlaubnis dazu von dem für uns verantwortlichen SS-Chef bekommen haben, in dem kleinen Garten, der zum Haus gehört, in dem wir außerdem jeden Tag eine halbe Stunde, zwei und zwei hintereinander spazieren gehen dürfen, und an dem angrenzend der kleine, alte Friedhof liegt, in dem sich das Grab Moses Mendelssohns7 befindet. Es mutet einen an wie eine Art tragischer Ironie. Einmal machen wir dort unten auch einen ganz offiziellen Singkreis. Wir singen unsere Lieder und die Gestapo hört zu, und wenn sie es verstehen, dann lächeln sie vielleicht über diese Toren, die in dieser Situation singen: "Wir formen ein neues, starkes Geschlecht! Wir fordern die jüdische Ehre! Wir kämpfen für Freiheit, Gleichheit und Recht!". Und Abend für Abend sitzen wir eng nebeneinander auf unserem Gang und singen. Manche von den anderen kommen dazu und hören mit. Die anderen tanzen und amüsieren sich im unteren Stockwerk.

Ein großes Erlebnis für uns ist, daß wir eine Gruppe von polnischen Chawerim treffen, die hier sozusagen auf Durchgangsstation sind. Wir haben ein paar Ssichoth miteinander, sie erzählen uns von ihrem Leben und ihrer Arbeit. Es macht uns froh, daß wir den Kontakt miteinander gefunden haben. Wir hatten ja immer auf die "Berührung mit dem Ostjudentum" gewartet. Auf unsere Chewrah wirkt die Atmosphäre der Großen-Hamburger-Straße in eigener Weise. Man ist weicher, vertrauter, offener, einer dem andern gegenüber. Vieles wurde gesagt, was im alltäglichen Leben aus Scham - oder auch nur aus Mangel an Zeit - nicht ausgesprochen war. Das war gut so, denn es band uns noch fester.

Am Freitag Abend machen wir einen Oneg (Gedenkfeier) für alle. Der große Raum im ersten Stock, auf den die Flure münden, ist voller Menschen. Und sie sind alle beeindruckt. Als Abschluß die Worte aus dem alten Sprech-Chor, den wir zur letzten Bundes-Moezah, noch in Neuendorf, gesagt haben, die wir später Alfred als Versprechen in das "Ahrensdorfer Bilderbuch" geschrieben haben, und die uns jetzt wieder einfallen:

 

Wir sind die Letzten hier
Und müssen überstehen,
Soll unsre Jugend nicht
Sinnlos verloren gehn!
Jeder an seinem Platz,
Auf dem bereit er steht,
Bietet Verspruch und Gewähr,
Daß nichts verloren geht!
Nichts, was geschaffen war,
Nichts, was noch leben wird,
Geben wir auf!
Seht uns, wir stehen hier,
Immer zum Aufbruch bereit,
Füllen, mit jeden Tages Pflicht,
Dienstbar dem Werke
die Zeit.

Denn wir wissen:
Einmal werden auch wir
In der Heimat sein,
Dann graben unsere Spaten
In unsere Scholle sich ein.
Dann sind wir in des Werkes Bau
Fest eingefügter Stein,
Dann gehen in unseres Volkes Kette
Als ewig kreisendes Glied wir ein.
Wir sind Ahasver nicht mehr,
Der fliehend und weiter gestoßen
Ewig verachtet die Welt durchirrt.
Wir sind schon wieder
Juda Maccabi,
Der sein Volk in die Freiheit führen wird.
Wir sind noch immer
der Hämmerer
Des ewig jungen
Volkes Israel!
Hoch wollen Deine Fahne
Wir halten,
Unsere Fahnen
Land Israel!

Man deutet uns an, daß wir voraussichtlich am nächsten Montag fahren werden. Montag Abend ist der erste Seder-Abend. Grausam nahe ist das Fest! Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Noch eine letzte Hawdalah. Diesmal stehen mit in unserem Kreis die drei Mütter von Chawerim , die mit uns gehen werden und einige der älteren Neuendörfer, die sich uns angeschlossen haben. Und am Sonntag früh werden wir alle in unsere Zimmer eingeschlossen, Gepäckkontrolle! Sonntag Abend, da die Kontrolle vorbei ist uns wir die Zimmer verlassen können, versammeln wir uns zu einem vorverlegten, ersten Seder. Auch die polnischen Chawerim sind dabei und es gibt einen Brocken Mazzoth für jeden von uns. Wenn wir nur zusammen blieben können - das ist die Sehnsucht, die uns in diesen Tagen am stärksten bewegt. Wenn nur nicht die Chaweroth und Chawerim getrennt werden! Das ist unsere große Angst. Wir haben uns zwar lange genug theoretisch darüber unterhalten, daß es diese Möglichkeit geben wird, daß auch jeder, selbst wenn er ganz allein ist, sich als Chewrah fühlen soll in all seinen Entschlüssen. Aber wir hoffen doch, daß diese Prüfung uns nicht aufgelegt werden wird.

Am Montag ganz früh noch einen letzten Mifkad. Letzte Worte des Glaubens an ein gutes Geschick, des Vertrauens zueinander, des - hoffentlich nicht endgültigen - Abschieds. Ein Händedruck im Kreis.

Dann geht wieder alles sehr schnell. Wir treten an, steigen geordnet die Treppen hinunter, grüßen noch einmal Freunde, die zurückbleiben. Heute hat sich die Tür wieder geöffnet. Davor stehen wieder die Lastwagen. Einer nach dem anderen wird vollgeladen, fährt ab. Richtung Norden.

An einem der Güterbahnhöfe steigen wir aus. Da steht schon ein Zug. Geschlossene Viehwaggons, ganz kleine Fenster. Ein bißchen Stroh auf dem Boden. Wir richten uns rasch ein. Auf drei Waggons ist die Chewrah verteilt. Ein Winken zu den andern hinüber. Martin ist - mit einer Ordnerbinde - mit am Zug. Welch ein gutes Gefühl, ihn hier zu sehn. Ihm geht der Abschied unglaublich nah. Er hat uns gesagt, wie sehr er sich uns nun verbunden fühlt, wie sehr er uns achtet und dankt für unsere Art. Was diese Worte für ihn bedeuten, kann nur der ermessen, der ihn kennt. Die Ordner müssen den Zug verlassen, sie steigen auf ein Lastauto, das sie wieder zurückbringt. Bis zuletzt kann man Martins grauen Kopf sehen. Dann werden die Türen von außen verschlossen, eine kleine Weile noch, und der Zug fährt an.

Draußen blühen die ersten Obstbäume. In dieser Nacht gibt in jedem Waggon einer von uns den Seder. Wir erzählen aus der Haggadah , singen die alten Lieder, und wissen dabei, daß wir selber Haggadah erleben. Kaum schlafen wir in dieser Nacht. Gegen Morgen, als es eben anfängt hell zu werden, passieren wir Breslau. Wir fahren ziemlich rasch. Und immer, immer die Frage: Wird man uns trennen? Auch wir sind "ernst, aber voller Zuversicht." Durch das kleine Fenster sehen wir, daß die Gegend sich ändert. Viele Bergwerke, trostlos ödes Land. Ab und zu Menschen, die an der Bahn arbeiten. Manche von ihnen mit Judensternen. Viele in den Uniformen von Kreisgefangenen. Wir fragen sie nach der Richtung, nach dem eventuellen Ziel unseres Zuges. Sie zucken die Achseln. Einer deutet gegen den Himmel. Wir verstehen nichts. Wir fahren jetzt langsam, halten einmal. Es ist gegen Mittag, als wir an einem Bahnhof mit dem Schild "Auschwitz" vorbeikommen. Kurze Zeit darauf halten wir wieder. Dann sieht man, daß ein Waggon nach dem andern geöffnet wird. Jetzt ist unserer daran. Man springt hinaus. Keine Zeit mehr zum Auf-Wiedersehn-Sagen. Draußen ruft es: Die Männer drüben-, die Frauen hier antreten! Das gibt einen Stich ins Herz. Dort stehen sie schon, durch alle Geleise von uns getrennt. Vor uns ein großes Auto: die SS.

Männer rufen: Wer alt ist, schwanger ist, Kinder hat, schlimme Füße hat, zu schwach ist zum Laufen, soll fahren. Darf fahren! So rücksichtsvoll sind sie. Und die Alten, die Frauen mit den Kinder, die Kranken und die Bequemen laufen hin und klettern auf das Auto. Wenn eins voll ist, fährt es ab und das nächste rollt vor.

Neuer Befehl: Alles Gepäck liegen lassen! Es wird schon nachgebracht werden. Wir treten an, in Reihen zu fünf. Die Chaweroth stehen eng zusammen, Hand in Hand, hinter uns die übrigen Neuendorfer. Wir müssen noch einmal an einigen SS-Männern vorbei, die uns scharf mustern, ab und zu nach dem Alter fragen. Wer unter vierzehn und über vierzig ist, wer ihnen schwach vorkommt, den schicken sie aufs Auto! "Wartet nur," sagen sie, wenn einer sich nicht von den andern trennen will, "ihr kommt nachher schon wieder zusammen."

Und wir marschieren, begleitet von Frauen in SS-Uniform und geführt von einem höheren SS-Mann, folgsam in Fünferreihen. Der Weg ist nicht lang. Wir sehen auf einmal vor uns Stacheldraht, überall Stacheldraht. Wir sehen vor uns ein Riesentor, umlagert von SS-Posten mit zerrenden, schnaubenden, kläffenden Hunden, und durch dieses Tor ziehen wir ein. Sehr aufrecht, und ohne daß uns eigentlich bewußt wird, daß wir mit diesem Moment das Lager Auschwitz, das Konzentrations- und Vernichtungslager, betreten haben.

Es ist der 20. April 1943.

 

Anmerkungen

1 Alfred Selbiger war der Mittelpunkt aller zionistischen und chaluzischen Arbeit in Deutschland, die nach der Auflösung des Palästina-Amtes in Berlin illegal und damit immer schwieriger und gefahrvoller wurde. Selbiger wurde 1942 zusammen mit sieben anderen Funktionären der "Reichsvereinigung der Juden in Deutschland" von der SS ermordet.

2 Gurs. Nazi-Konzentrationslager im Süden Frankreichs.

3 Schneidemühler. Mitglieder eines zionistisches Schulungsdorfes in der Mark Brandenburg.

4 Martin Gerson. Leiter des ziosistischen Schulungsgutes Neuendorf, wo die Verfasserin arbeitete.

5 Theresienstadt. Von den Nazis errichtetes und als "Judenstadt" getarntes Konzentrationslager in der Tschechoslowakei.

6 Herbert Growald, geboren 1914 in Königsberg, war der Leiter des zionistischen Schulungsgutes "Ahrensdorf".

7 Moses Mendelssohn. Jüdischer Aufklärungsphilosoph (1729-86) und Freund Lessings leitete die Emanzipation der Juden in Deutschland ein.

 

Quelle: Anneliese Borinski, "Erinnerungen 1940-1943." Geschrieben in Neuchatel-Bex (Schweiz), Herbst 1945. 72 Seiten Manuskript. Yad Vashem Archiv, Jerusalem (Israel). Zitiert aus Erinnerungen deutsch-jüdischer Frauen 1900-1990. Hrsg. Andreas Lixl-Purcell. Leipzig: Reclam, 1993.


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